Bundeswehr bereitet mögliche Tornado-Verlegung vor

Tornado-Kampfjet, über dts NachrichtenagenturVor dem Hintergrund fortgesetzter Streitigkeiten mit der Türkei bereitet sich die Bundeswehr offenbar darauf vor, ihre Tornados für den Einsatz gegen die Terrormiliz ISIS nach Jordanien verlegen zu können. Dafür startet am Samstag ein Erkundungsteam aus Deutschland in die jordanische Hauptstadt Amman, um dort nach Alternativen zum türkischen Militärflughafen Incirlik zu suchen, berichtet die „Bild“ (Samstag). Hintergrund der Mission ist eine Protokollerklärung, die der Bundestag zusammen mit der Verlängerung Türkei-Mandats vor drei Wochen verabschiedet hatte.

Darin wird angekündigt, „auch andere Luftwaffenstützpunkte als den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik“ zu prüfen. Eine Verlegung der Bundeswehrsoldaten aus Incirlik nach Jordanien würde „in jedem Fall mit einer mehrere Wochen dauernden Pause der Tornado-Einsatzflüge verbunden“ sein, teilte das Verteidigungsministerium der Zeitung mit. Es gebe aber noch keine konkreten Pläne, die Tornados zu verlegen. „Ob ein Abzug von Bundeswehrkräften aus Incirlik notwendig werden sollte, ist derzeit noch nicht absehbar“, sagte ein Ministeriumssprecher der Zeitung. Die geplante Erkundung diene dazu, Alternativlösungen für den Notfall zu entwickeln. Außer Jordanien ist nach Informationen der Zeitung auch noch Kuwait und Zypern als Ausweichstandort für die Tornado-Mission im Gespräch.

Foto: Tornado-Kampfjet, über dts Nachrichtenagentur

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