Buffett-Manager: „Wir kaufen, wenn andere sich nicht trauen“

Warren Buffett weitet die Suche nach Übernahmezielen in Deutschland aus. Der Star-Investor ist zum einen an großen Übernahmen interessiert, die Teil seiner Holding Berkshire Hathaway werden sollen. Zum anderen suchen seine vielen Tochterunternehmen nach kleineren deutschen Firmen, sagte Buffetts Investment-Manager Ted Weschler dem „Handelsblatt“.

„Die Marmon-Gruppe, die ebenfalls zu Berkshire gehört, sucht zum Beispiel nach Kandidaten.“ In Eile sei Berkshire jedoch nicht. „Das ist kein ideales Umfeld für uns“, räumte Weschler ein. Buffett lege stets „extremen Wert auf Preis-Disziplin“. Und derzeit seien die Preise häufig zu hoch. „Wir neigen eher dazu, dann zu kaufen, wenn kein anderer sich traut.“ Weschler ist mitverantwortlich für Berkshires 130 Milliarden Dollar schweres Aktienportfolio und zudem für die Übernahmen in Deutschland zuständig. Bislang erfolgten diese vor allem im Mittelstand, von deutschen Aktien hält sich Berkshire dagegen eher fern. Zwar investierte der Konzern zuletzt stark in Amerikas vier größte Fluggesellschaften. Lufthansa oder Air Berlin dagegen kämen laut Weschler nicht in Betracht. „Wir wollen ja sicher gehen, dass das Unternehmen auch noch in 20 oder 30 Jahren gut dastehen kann. Die Hürde ist zu hoch.“

Foto: Büro-Hochhaus, über dts Nachrichtenagentur

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