Baumärkte trotzen der Konkurrenz durch Onlineshops

Baumärkte trotzen der Konkurrenz durch Onlineshops

Die Deutschen lieben es, ihre eigenen vier Wände und das persönliche Umfeld nach ihrem individuellen Geschmack zu gestalten. Sie renovieren, träumen von neuen Möbeln und investieren viel Arbeit und Geld, um ihren Traum vom grünen Paradies rund um das Haus zu gestalten. Diesen Trend bestätigt auch das Europäische Konsumbarometer. So heißt eine Studie, die jährlich das Konsumverhalten der Europäer untersucht. Auf die Frage, für welche Dinge sie im laufenden Jahr am liebsten Geld ausgeben wollen, gaben 49 % der befragten Deutschen Einrichtungsgegenstände und Renovierungsarbeiten an. Mit diesem Wert liegt dieser Konsumbereich in der Rangliste der Wünsche auf Platz 2, hinter den hinter Ausgaben für Reisen und Freizeit.

Baumärkte bleiben im Trend

Die Deutschen lieben das Einkaufen bei Obi, toom, Bauhaus, Hornbauch, Hagebaumarkt & Co. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass es in Deutschland mehr als 5.500 Baumärkte gibt. Die Beratungsqualität ist meistens sehr gut, falls man nicht gerade auf einen unmotivierten Mitarbeiter trifft. Letzteres wird wohl immer seltener der Fall sein, da die Baumarktketten zunehmend die Konkurrenz des Online-Handels zu spüren bekommen, der seit Jahren zweistellige Zuwachsraten verbucht. Das gilt auch für das typische Baumarktsortiment. Die Autoren der Studie haben herausgefunden, dass 34% der Befragten bei ihrem letzten Kauf im Internet, ein Garten- oder Heimwerkergerät gekauft haben.

Trotzdem sehen die Experten die Märkte vor Ort nicht in Gefahr, denn gerade bei Einrichtungsfragen sind die deutschen Männer und Frauen sehr eigen. Bevor sie sich für ein bestimmtes Produkt entscheiden, möchte sie die Farbe sehen und die Qualität des Materials mit den Händen prüfen. Das haben 66% der Studienteilnehmer angegeben. Darüber hinaus schätzen die Kunden ebenfalls die neuen Möglichkeiten der mobilen Kommunikation. Sie zücken im Geschäft ihr Smartphone, um zum Beispiel Preise zu vergleichen oder sich zusätzliche Informationen über das Produkt zu beschaffen.

Stationäre Händler entwickeln neue Strategien

Die Händler vor Ort wollen von der gestiegenen Konsumlust der Bundesbürger profitieren und stellen sich mit neuen Ideen auf die Veränderungen ein. Sie vertrauen darauf, dass 43 % ihrer Kunden weiterhin ausschließlich im Ladengeschäft einkaufen wollen, weil sie Sicherheitsbedenken haben oder lange Lieferzeiten vermeiden wollen. Immer mehr stationäre Händler sprechen ihre Kunden zusätzlich in der virtuellen Welt an, indem sie ihnen zum Beispiel im passenden Moment Rabattgutscheine oder Informationen über Sonderangebote auf das Smartphone schicken.

In seiner diesjährigen Studie stellt das Deutsche Institut für Service-Qualität eine Verbesserung der Serviceleistung fest. Zusatzangebote, wie beispielsweise der Verleih von Werkzeugen- oder Anhängern, wurde von den Kunden positiv aufgenommen und trugen wesentlich zum positiven Ergebnis bei.

Insbesondere in Bereichen wo die Farbgebung eine Rolle spielt, können Baumärkte auftrumpfen. Vor Ort kann sich der Kunde über eine große Auswahl im Bereich Tapeten sowie Laminat- und Parkettfußböden freuen. Oft stehen viele Artikel als Aktionsangebote zur Verfügung, was zusätzlich den Geldbeutel schont.

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