Barrierefreies Wohnen: Türantriebe sind entscheidender Bestandteil

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Barrierefreies Wohnen ist ein Thema, das keineswegs nur Ältere oder Menschen mit einer Behinderung beschäftigt. Viele möchten möglichst frühzeitig mit passenden Umbauten für später vorsorgen, andere freuen sich schon heute über ein Plus an Komfort im Alltag: Wer etwa regelmäßig mit einem Kinderwagen Türen passieren muss oder schwere Gegenstände zu transportieren hat, wird sich über automatisch öffnende Innentüren sicherlich freuen.

Zugang auf Knopfdruck

Gerade das Öffnen und Schließen von Türen stellt dann eine große Herausforderung dar. Nicht mehr umständlich hantieren, sondern Innentüren einfach per Tastendruck öffnen: Spezielle Antriebe wie etwa der „PortaMatic“ von Hörmann machen es möglich. Der Durchgang lässt sich bequem per Taster an der Wand, Funkhandsender – auch mit Halterung zum Beispiel am Rollator – oder mit der passenden App bedienen. Zudem ist der Antrieb mit einigen nützlichen Funktionen ausgestattet. So erhellt die integrierte LED-Beleuchtung bei Dunkelheit den Weg, ein akustisches Signal weist auf die anschließende Türbewegung hin. Ein besonders niedriger Stromverbrauch von durchschnittlich weniger als drei Euro pro Jahr und der geringere Preis im Vergleich zu anderen Antrieben machen den barrierefreien Einbau erschwinglich.

Design und Funktion

Neben der Funktionalität spielt bei Innentüren das Design eine entscheidende Rolle. Bei Hörmann etwa gibt es vier verschiedene Designlinien, vom Landhausstil bis zu Türen mit Edelstahl-Applikationen und Verglasungen. Für viele Türmotive sind neben glatten Dekoren auch neue Varianten erhältlich: Oberflächen, die der natürlichen Holzstruktur optisch und haptisch annähernd nachempfunden sind, sowie nahezu realitätsgetreue Holzdekore.

Zuschüsse für barrierefreies Wohnen

Auf Antrag ist sogar ein Zuschuss bis zu 100 Prozent durch die Pflegeversicherung möglich, sofern man eine Pflegestufe hat, berichtet Hörmann-Türenexperte Uwe Humann: „Empfehlenswert ist es daher, sich bei der Pflegeversicherung über die individuellen Fördermöglichkeiten zu informieren.“ Gut zu wissen: Die Nachrüstung des Innentürantriebs ist auch problemlos in Mietwohnungen möglich. Die Gleitschiene wird auf das Türblatt aufgeklebt und lässt sich später wieder rückstandslos entfernen. Angeschlossen wird der Antrieb dann an eine übliche Steckdose. Im Neubau kann das Kabel natürlich unter Putz gelegt werden.

Von der ebenerdigen Dusche im Bad zu breiteren Türen sind häufig hohe Investitionen erforderlich. So gibt es Zuschüsse von der Pflegekasse:

  • Ansprechpartner: „Jeder gesetzlich Versicherte ist über seine Krankenkasse automatisch pflegeversichert“, erklärt Melanie Gestefeld von der IKK classic. Sie sei der richtige Ansprechpartner, wenn es um Zuschüsse für Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes gehe. So werden bis zu 4.000 Euro für den pflegegerechten Umbau einer Wohnung gewährt. Ändert sich die Pflegesituation, können Zuschüsse erneut beantragt werden.
  • Voraussetzungen: Damit Zuzahlungen fließen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, darunter in der Regel die Einordnung in eine Pflegestufe durch den Medizinischen Dienst. Die Pflegestufe (I bis III) gibt an, wie viel Hilfe ein Betroffener im Alltag benötigt. Gut zu wissen: Die Fördersumme von bis zu 4.000 Euro steht jedem pflegebedürftigen Versicherten zu. Einem Ehepaar können also bis zu 8.000 Euro gewährt werden.
  • Antrag stellen: Zuschüsse für Umbaumaßnahmen werden direkt bei der Pflegeversicherung beantragt. „Es ist sinnvoll, sich vorher individuell von den Mitarbeitern beraten zu lassen“, so Melanie Gestefeld. Erforderlich für die Genehmigung sei unter anderem ein amtliches Gutachten über die Pflegebedürftigkeit. Dafür komme ein Arzt oder eine Pflegekraft nach vorheriger Absprache ins Haus, um sich ein genaues Bild der Situation machen zu können.
  • Zusätzliche Förderung: In der Regel reichen die Leistungen der Pflegeversicherung nicht aus, um die Kosten für alle erforderlichen Umbaumaßnahmen zu decken. Wer zusätzliche finanzielle Hilfen benötigt, kann staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen, beispielsweise über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sie fördert altersgerechte Umbaumaßnahmen mit günstigen Darlehen.

Senioren-WGs profitieren gemeinsam

Auch Senioren-WGs, die von einem ambulanten Pflegedienst betreut werden, können auf Leistungen der Pflegekasse setzen. Zur Förderung der Gründung gibt es einmalig einen Zuschuss von 2.500 Euro je Mitglied für die altersgerechte Umgestaltung der Wohnung, maximal jedoch 10.000 Euro. Dieser Betrag wird zusätzlich zu der Leistung für die das Wohnumfeld verbessernden Maßnahmen gezahlt. Leben wenigstens drei Pflege- oder Betreuungsbedürftige in einer Wohngruppe, hat jeder Anspruch auf einen Zuschlag von 205 Euro pro Monat.

Foto: © djd/Hörmann

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