Auto: Wie fährt man am günstigsten?


Wenn der Kauf eines neuen Pkw ansteht, spielt neben Sicherheit und Komfort heute auch die Energieeffizienz des Fahrzeugs eine wichtige Rolle. Aus gutem Grund: Je geringer der Verbrauch, desto niedriger die laufenden Energiekosten und die Klimabelastung. Und sparsame Benziner oder Diesel sind längst nicht mehr die einzige Möglichkeit für individuelle Mobilität. „Es lohnt sich, alte Fahr- und Nutzungsgewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und genau zu analysieren, was ein neues Wunschfahrzeug leisten soll“, rät Oliver Frank, Bereichsleiter Erneuerbare Energien und energieeffiziente Mobilität bei der Deutschen Energie-Agentur (dena).

Der richtige Antrieb für die eigenen Fahrgewohnheiten

Grundsätzlich schneiden Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb bei der Umweltbilanz am besten ab, da durch den Betrieb des Fahrzeugs lokal kein CO2 oder Feinstaub emittiert wird. Allerdings hängt die reale Klimabilanz der Fahrzeuge stark vom eingesetzten Strommix ab. Je mehr erneuerbare Energie, desto sauberer das Elektrofahrzeug. E-Autos sind im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor noch relativ teuer, seit Sommer 2016 gibt es für Neuwagenkäufer aber eine Kaufprämie des Bundes für reine Elektrofahrzeuge und Plug-In-Hybride.

Eine Alternative zum Pkw mit reinem Verbrennungsmotor-Antrieb sind auch Hybridfahrzeuge, da sie mit Benzin- oder Dieselaggregat plus Elektromotor zwei Antriebe besitzen. Besonders im Kurzstreckenverkehr können sie günstiger unterwegs sein, da Bremsenergie gespeichert wird, die beim Anfahren den Verbrennungsmotor unterstützen kann. Eine klimafreundliche und preislich interessante Alternative sind Autos, die mit Erdgas und Biomethan betankt werden. Sie nutzen die konventionelle Otto-Motortechnik, haben aber durch den sauberen Kraftstoff gegenüber Benzin und Diesel einen geringeren CO2-, Feinstaub- und Stickoxidausstoß. Mittlerweile ist auch das Gas-Tankstellennetz ausreichend eng ausgebaut.

Leichter vergleichen mit dem Pkw-Effizienzlabel

Gute Hinweise auf die Energieeffizienz eines Fahrzeugs gibt das Pkw-Label, das seit 2011 auf allen Neuwagen zu finden ist. Ähnlich aufgebaut wie das bekannte Effizienzlabel auf Kühlschränken und vielen anderen Elektrogeräten, macht es Fahrzeuge leichter vergleichbar und liefert dazu viele Informationen zu den durchschnittlich zu erwartenden Kraftstoffkosten, der Kfz-Steuer und der Leistung.

Höhere Anschaffungskosten können sich rechnen

Gerade bei der Anschaffung von kleineren Fahrzeugen möchten Neuwagenkäufer nicht zu viel ausgeben – und sparen manchmal an der falschen Stelle. In einem Beispiel auf www.pkw-label.de hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) Anschaffungs- und Betriebskosten für vergleichbare Fahrzeuge der Kompaktklasse gegenübergestellt. Ein Preisvorteil von 3.000 Euro beim Kauf eines Kompakten mit Label-Einstufung D gegenüber dem teureren Fahrzeug mit Einstufung A wird von den Steuer- und Kraftstoffkosten bei einer Jahresfahrleistung von 20.000 Kilometern bereits nach fünf Jahren mehr als aufgebraucht. Und nach zwölf Jahren summieren sich diese Mehrkosten schon auf über 8.000 Euro gegenüber dem energieeffizienten Modell.

Foto: © djd/Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)/ Ingo Heine

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