Altkanzler Schröder: Deutsche Sotschi-Berichterstattung "eine Katastrophe"

Altkanzler Schröder: Deutsche Sotschi-Berichterstattung "eine Katastrophe"

Berlin – Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Berichterstattung deutscher Medien zu den Olympischen Spielen im russischen Sotschi scharf kritisiert. Im Deutschen Haus in Krasnaja Poljana sagte er nach Angaben der ARD-Olympiaredaktion am Samstagabend: „Ich finde wirklich die Art und Weise, wie man in Deutschland in den Medien (…) mit Olympia in Sotschi umgeht, das ist eine Katastrophe. Da toben sich Leute aus, ohne irgendwie eine Beziehung zu haben zu dem, was hier passiert, und ohne Rücksicht auch auf die Emotionen der Sportlerinnen und Sportler.“

Schröder, der Vorsitzender des Aktionärsausschusses der vom russischen Staatskonzern Gazprom dominierten Nord Stream AG ist, sagte, es gehe um die Sportler, „und nicht darum, die eigene Ideologie verbraten zu dürfen.“ Zugleich lobte Schröder den Angaben zufolge die weltweit übertragene Zeremonie, während der Russlands Staatspräsident Wladimir Putin am Freitag die Spiele eröffnete: „Feiner und zurückhaltender kann man Geschichte nicht aufarbeiten, wie das dort geschehen ist. Also, ich kann all denen, die das gemacht haben, nur ein riesiges Kompliment machen, das war wirklich eine tolle, tolle Eröffnungsfeier.“
Foto: Gerhard Schröder, Deutscher Bundestag / Lichtblick / Achim Melde,

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen