Albig wirbt für Abschiebestopp für Afghanistan-Flüchtlinge

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) will sich im Fall seiner Wiederwahl bei der Landtagswahl am 7. Mai für einen bundesweiten Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Afghanistan einsetzen. Das berichtet die „Welt am Sonntag“. Die derzeitige Praxis, abgelehnte Asylbewerber aus dem Bürgerkriegsland in Flugzeuge zu setzen und nach Kabul auszufliegen sei angesichts der Lage in Afghanistan der „reine Irrsinn“.

Die Bundesregierung und jene Bundesländer, die die Abschiebungen mittrügen, handelten „verlogen, zynisch und inhuman“, sagte Albig bei einer Wahlkampfveranstaltung in Heide (Kreis Dithmarschen). Schleswig-Holstein ist bisher das einzige Bundesland, welches einen Abschiebestopp für Afghanistan verhängt hat. Er läuft am 10. Mai aus und könnte dann nur noch einmal verlängert werden, wenn der Bund zustimmt. Der Kieler Regierungschef verwies auf die Unterstützung beider Kirchen für den schleswig-holsteinischen Sonderweg und kündigte an, die Landtagswahl auch zu einer Abstimmung über den Abschiebestopp seiner Landesregierung machen zu wollen. Bei einem Erfolg werde er in Berlin für eine Verlängerung werben. „Vielleicht kriegen wir dann ja einen bundesweiten Abschiebestopp“, so Albig.

Foto: Flüchtlinge, über dts Nachrichtenagentur

 

Ein Kommentar

  1. Wenn doch nur mehr Politiker so denken und handeln würden!
    Danke sehr, Herr Albig. Bitte versuchen Sie, auf Ihre Kolleginnen und Kollegen im Bund so einzuwirken, dass tatsächlich ein Abschiebestopp dabei herauskommt und Deutschland wieder ein freundlicheres Gesicht zeigt.
    Ich war gestern mit drei jungen Männern aus Afghanistan bei der Anhörung im BaMF in Bochum. – Nun warten sie voller Angst auf ihren Bescheid.

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