AfD-Sprecher Lucke will kürzer treten

Berlin – Der Anti-Euro-Partei AfD droht möglicherweise eine Führungskrise, da Bundessprecher Bernd Lucke seine Tätigkeit in der Partei reduzieren will. „Ich bin nach wie vor als Hochschullehrer tätig“, sagte Lucke dem „Spiegel“. Zwar werde er sich „teilbeurlauben lassen“, um seine „Aufgaben als Parteisprecher erfüllen zu können“.

Aber künftig will Lucke wieder an zwei Tagen in der Woche Vorlesungen an der Universität Hamburg halten. „Insbesondere in organisatorischen Fragen werde ich kürzertreten“, kündigte der Parteichef an. „Auch bei Mediation und Konfliktschlichtung kann und muss ich nicht alles selber machen.“ Für die Partei könnte Luckes Entscheidung gefährlich werden, da nur der Parteichef die Autorität hat, die vielen Kleinkriege in den Landesverbänden zu schlichten. Dies soll künftig Parteikollege Joachim Starbatty übernehmen: „Bei uns streiten ein libertärer und ein wertekonservativer Flügel“, räumt Starbatty ein. „Wenn Flügel schlagen, fliegt man normalerweise. Bei uns schlagen die Flügel gegeneinander.“ Für Mitte Januar plant die AfD einen Parteitag in Aschaffenburg, auf dem die Richtungsfrage und die Zukunftsstrategie diskutiert werden sollen.

Foto: Bernd Lucke, über dts Nachrichtenagentur

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