Wie Nachrichtenportale bei Facebook & Co. abschneiden

Wie Nachrichtenportale bei Facebook & Co. abschneiden

Online Nachrichtenmagazine stehen bei den Lesern hoch im Kurs. Unsere Redaktion von wirtschaft.com beobachtet diesen Trend aufmerksam, denn auch wir sind als Nachrichtenmagazin, das sich auf Wirtschaftsnachrichten und News und Trends aus allen Bereichen der Ökonomie spezialisiert hat, auf Feedback unserer Leser angewiesen. Auch unser Magazin verfolgt ja die Devise, unabhängig und aktuell über Finanzwirtschaft, Handel und Entwicklungen der deutschen wie auch der globalen Wirtschaft zu berichten.

Um zu erfahren, welche Nachrichtenmagazine im Internet und welche Beiträge bei den Lesern am besten ankommen, hat die TU Darmstadt eine Studie erstellt, in der das Userverhalten in den Social Media Portalen ausgewertet wurde. Dabei haben die Forscher ermittelt, wie oft die Beiträge in den Online Ausgaben von 15 verschiedenen Nachrichtenportalen im letzten Jahr in Deutschland in den verschiedenen sozialen Kanälen von Twitter, Google+ und natürlich von Facebook geteilt wurden.

Das Nachrichtenportal Spiegel Online unangefochten auf Platz 1

Aus dieser Studie geht hervor, dass im Jahr 2012 die Artikel von Spiegel Online mit weitem Abstand am häufigsten getwittert, geliked und gepostet wurden. Artikel des Hamburger Nachrichtenmagazins wurden dieser „Social Network Usage in Germany“ Studie zufolge 7,92 Millionen Mal geteilt. Mit einem Abstand von rund 1,3 Millionen Likes folgen die Beiträge von Bild.de, die zirka 6,6 Millionen Mal geteilt wurden. Noch eklatanter ist der Abstand des Drittplazierten Welt.de, der nur auf 2,69 Millionen Likes, Tweets und G+-Teilungen kam. Mit weiterem Abstand und Erwähnungen von unter zwei Millionen Mal folgen die weiteren Mitbewerber Focus Online (1,79), faz net (1,45), Sueddeutsche.de (1,44), ntv.de (1,07) und Zeit.de mit ebenfalls 1,07 Millionen Teilungen im Jahr 2012. Unter 1 Million Mal wurden Beiträge von Stern.de geteilt und mit Handelsblatt.com folgt erst auf Platz 10 die erste Online Ausgabe eines Wirtschaftsmagazins.

Nur jeder 10. Artikel sorgt für größeres Interesse im Social Media Bereich

Gemeinsam haben alle 15 Magazine, die in die Erhebung eingeflossen sind, 592.000 Artikel veröffentlicht, welche zirka 26 Millionen Mal in den sozialen Medien geteilt und gepostet wurden. Allerdings wurde auch hier beinahe analog des Pareto-Prinzips deutlich, dass nur rund 10% der Artikel für 78% der Likes, Tweets und Teilungen sorgten, während rund ein Drittel (31%) überhaupt keine Beachtung in den Social Media Portalen fanden. Interessant dürfte in diesem Zusammenhang auch sein, welche Beiträge die meiste Beachtung fanden. Dabei wird deutlich, dass es sich im letzten Jahr meist um Spiegel Online Beiträge handelt, die die meisten Leser in irgendeiner Weise zum Schmunzeln brachten. Ganz weit vorn lag dabei ein Bericht über den Orvillecopter, einen Hubschrauber, den ein Niederländer aus einer toten Katze gebaut hatte. Weniger geschmacklos aber ebenfalls ziemlich weit vorn dabei war der Live-Ticker am 21. Dezember anlässlich des prophezeiten Weltuntergangs wie auch der Beitrag über eine sächsische Touristin, die aufgrund ihrer Aussprache und ihres Dialektes eine Reise nach Bordeaux, statt nach Porto buchte. Allein der Weltuntergangsticker wurde 679 mal getweetet, bekam 18.000 Facebook Empfehlungen und wurde auf Google+ 253 mal gepostet. Natürlich darf man bei der Analyse dieser Fakten nicht vergessen, dass es sich nicht durchweg um positive Resonanz handelt. Vielmehr ist es immer eine bunte Mischung aus Kommentaren, die für oder gegen die dargestellten Sachverhalte sind.

Social Media als wichtige Infoquelle für das Marketing

Im Zuge dieser statistischen Erhebung wurde auch ermittelt, wie sich die Nutzung der sozialen Medien im Laufe der Zeit verändert hat. Dabei kam heraus, dass der Marktanteil von Twitter in der zweiten Jahreshälfte 2012 leicht zulegen konnte, während Facebook ein wenig an Boden verloren hat, jedoch mit 78% Marktanteil nach wie vor der Platzhirsch bleibt. Besonders deutlich fiel hingegen das Wachstum der Nutzung von Google+ aus, das sich innerhalb des letzten Jahres mehr als verdoppeln konnte. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, wie wichtig es für Unternehmen sein kann, die Reaktionen der Zielgruppe auf eigene Beiträge und die eigene Strategie, in den sozialen Medien im Auge zu behalten.

Das Ergebnis der Studie untermauert nicht zuletzt sogar noch eine weitere These, die von vielen SEOs und Strategen in den Werbeagenturen vertreten wird, und die besagt, dass gerade Spiegel.de eine besonders wertvolle Quelle für Trusted Links sei. Diese sind besonders wichtig, wenn es im Bereich der Suchmaschinenoptimierung um Linkbuilding geht und damit um die Stellung der Internetpräsenz in den Suchergebnislisten von Google & Co. geht.

Grafik: Statista

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