Fiskalklippe – USA am Abgrund

In den USA geht die Angst um vor dem finanziellen Abgrund: Über die sogenannte Fiskalklippe könnte die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession rutschen und andere mit sich ziehen. Bis zum Neujahrstag müssen sich die Demokraten von Präsident Barack Obama und die Republikaner im Haushaltsstreit einigen, sonst drohen Einschnitte nach dem Rasenmäherprinzip. Finden die Politiker keinen Kompromiss, dann treten zahlreiche Maßnahmen automatisch in Kraft. Die Steuerlast der US-Durchschnittsbürger dürfte um bis zu 20 Prozent steigen, weil Erleichterungen aus der Zeit von Präsident Bush junior auslaufen. Gleichzeitig wird im Gesundheitssystem, bei den Sozialleistungen und in der Verteidigung drastisch gespart.

Die Einschnitte sind Teil eines Haushaltskompromisses vom Sommer 2011. Damals wurden die Regierungsausgaben gedeckelt und Einsparungen in Höhe von 1,2 Billionen Dollar – rund eine Billion Euro – bis zum Jahr 2023 vereinbart. Die Schuldenlast der Vereinigten Staaten ist inzwischen auf 103 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung angewachsen. Republikaner und Demokraten streiten weiter, ob das Haushaltsloch durch Steuererhöhungen gestopft werden soll – so wie es Obama will – oder durch Ausgabenkürzungen.Die Fiskalklippe würde eine finanzielle Lähmung der US-Regierung und einen Zwangsurlaub für hunderttausende Staatsbedienstete bringen. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds könnte sich ein Einbruch des US-Wirtschaftswachstums auf die gesamte Weltwirtschaft auswirken.

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