Ifo-Chef fürchtet nach Chemnitz negative Folgen für Wirtschaft

Angesichts der teilweise fremdenfeindlichen Demonstrationen und Ausschreitungen in Chemnitz hat der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, vor negativen Folgen für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland gewarnt. „Deutschland braucht Fachkräftezuwanderung und lebt vom internationalen Handel. Es ist wichtig, dass international nicht der Eindruck entsteht, dass Fremdenfeindlichkeit zunimmt oder dass die Sicherheitslage schlechter wird“, sagte Fuest der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochsausgabe).

Demonstrationen auch gegen Zuwanderung seien erlaubt, aber Ausschreitungen mit einem nationalistischen oder fremdenfeindlichen Unterton seien „ein negatives Signal, das die Reputation Deutschlands beeinträchtigt“. Die Vorgänge in Chemnitz dürften aber auch nicht überbewertet werden, fügte Fuest hinzu. „Auseinandersetzungen über Einwanderungspolitik beobachten wir in verschiedenen Ländern, in Frankreich und Italien zum Beispiel.“ Insofern sei Deutschland kein Ausnahmefall.

Foto: Proteste in Chemnitz am 30.08.2018, über dts Nachrichtenagentur

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